SHREDLABEL – Shredlabel

Band: ShredLabel
Album: ShredLabel
Spielzeit: 27:51 min.
Stilrichtung: Hardrock, Sleaze Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 10.12.2021
Homepage: www.shredlabel.com

Hinter dem Namen SHREDLABEL verbirgt sich eine neue Band respektive ein neues Projekt des deutschen Gitarristen und Songschreibers Alex Stenzel. Ein Blick auf das Albumcover verrät dann auch schon die grobe Marschrichtung dieses 7-Track Debüts. Irgendwo zwischen modernem Metal, Punkrock, Sleaze Metal und einer extra Prise Achtziger. Als reines DIY-Projekt ist Initiator Alex Stenzel für alle Instrumente verantwortlich, nur für den Gesang hat er sich Verstärkung geholt – und dabei absolut nicht gekleckert, denn CITY OF THIEVES Frontmann Jamie Laylei strapaziert für sechs Nummern seine Stimmbänder wie immer äußerst ansprechend. Für „ShredLabel“ hat Alex Stenzel all seine Einflüsse in einen Topf geworfen, zu denen PANTERA genauso gehören wie die RAMONES.

Die erste Single „Generation Fucked“ ist dann auch ein cooler Spagat zwischen den Achtzigern und der Neuzeit mit Shredding Guitars, tonnenschweren Riffs und ordentlich Bums, was den Sound angeht. Das einzige Problem daran ist, dass es den Song – zumindest in Teilen – quasi schon gibt: die Finnen SANTA CRUZ haben ihn erdacht – für ihr selbstbetiteltes Album von 2015. Die Rede ist natürlich von „Wasted & Wounded“. Die Parallelen sind teilweise frappierend, sogar das Thema ist identisch. Ich weiß, Musiker hassen derartige Vergleiche, aber ich komme nicht umhin, ihn hier zu ziehen. Aber: mir persönlich macht „Generation Fucked“ trotz allem Spaß. Guter Partysound für das Feierabend-Bierchen oder die ganz große Sause, das müsst Ihr selbst entscheiden. Davon überzeugen könnt Ihr Euch weiter unten, wir haben das Video natürlich für Euch verlinkt.

Wenn also der Vergleich zu SANTA CRUZ schon mal da ist – dorthin gehen auch einige andere Nummern auf „ShredLabel“. Teilweise ohne die hymnischen Refrains, aber von der Gitarrenarbeit und vom Sound her definitiv. Und doch ist „Envy The Dead“ rockiger ausgefallen. Ob das an Jamie Laylei´s Stimme liegt? Vielleicht zum Teil. Coole Nummer by the way. Auch das hämmernde „Running To The Top“ solltet Ihr Euch geben. Danach fällt das Material etwas ab. Warum das abschließende Instrumental „Unknown Kadath“ als zweite Single auserkoren wurde, erschließt sich mir auch nicht so ganz.

Was bleibt also unterm Strich? SHREDLABEL lehnen ihr Debüt zwar stark an das Zweitwerk von SANTA CRUZ an, schon alleine, was den Sound und die Shred-Einlagen angeht – das darf aber nicht negativ gesehen werden. Wirklich cooles Projekt aus Deutschland, das mit einem festen Line-Up als Band vielleicht noch höhere Wellen schlagen könnte. Thumbs Up!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. IAMOD
2. Generation Fucked
3. Envy The Dead
4. Running To The Top
5. World Going Down
6. Never Let It Go
7. Unknown Kadath

Stefan

CUSTARD – Imperium Rapax

Band: Custard
Album: Imperium Rapax
Spielzeit: 51:30 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 03.12.2021
Homepage: www.wp.custard.de

CUSTARD aus Deutschland sind einfach Traditionalisten. Das spiegelt sich sowohl in ihrem Stil, der schon seit Jahren im Power Metal liegt, ihrer Labeltreue und ihrem Veröffentlichungsrythmus wider!
Alle 4 bis 5 Jahre kommt man mit einem neuen Album um die Ecke und so kommt nach dem letzten Album „A Realm of Tales“ von 2017 nun das 7. Album „Imperium Rapax“ um die Ecke.
Der Album und die Songtitel lassen es schon vermuten, es geht konzeptionell und textlich dieses Mal voll in die Historie und man hat sich dem römischen Imperium angenommen.

So, schauen wir mal was die Mannen rund um Fronter Olli Strasser auf ihrem neuen Album so draufhaben und starten mal mit dem Opener und Titelsong „Imperium Rapax“ in den Diskus. Ein Titelsong der nur ein atmosphärisches Intro ist? Nun gut die Jungs werden ihre Gründe dafür haben.
Hüpfen wir also schnell weiter zum nächsten Track „Children of the Wolf“. Ein ordentlicher Midtempotrack der eingängig ist und gut ins Konzept passt. Mehr gibt es dazu eigentlich gar nicht zu sagen.
Danach gibt es dann das erste Zwischenstück mit „In Umbra Aquilae“ von denen wir übrigens noch einige hier auf der Scheibe haben werden. Das erklärt dann auch die hohe Anzahl an Tracks.
Fürs Konzept sind die Stückchen natürlich unverzichtbar, als Einzelsong eher unnötig.
Aber kommen wir mal zum ersten Highlight der Scheibe mit „Res Publica“. Hier haben wir einen typischen CUSTARD Song der Fans der Band auf jeden Fall zusagen sollte.
Und über das schön melodische „Blood and Sand“ geht es dann in den zweiten Teil der Scheibe der mit „The First Empore“ und „The Goddess of Magic and Death“ ebenfalls sehr ordentlich ausgestattet ist.
Nach dem letzten Zwischenstück „Cornua Mortis“ kommt mit dem letzten Drittel der stärkste Abschnitt der Scheibe, denn hier haben wir fast nur Hits am Start.
Angefangen vom epischen „Furor Teutonicus“ über den Stampfer „Ode to the Flames“, der Vorabsingle „Morturi Te Salutant“ und dem abschließenden, ruhigeren „Quo Vadis“.
Alles wirkt hier wie aus einem Guss und hier spielt die Band ihre Stärken gnadenlos aus.

Anspieltipps:

“Res Publica“ ,“Blood and Sand”, “Ode to the Flames”, Morituri Te Salutant” und “Quo Vadis”

Fazit :

Ein bisschen schwerfällig kommt das neue CUSTARD Album in die Gänge, so richtig hitmäßig durchstarten tut man erst ab der zweiten Hälfte der Scheibe! Richtig schlechte Songs sucht man aber ingesamt vergebens und insofern kann man das starke, empfehlenswerte Niveau der Vorgängeralben ohne Probleme halten und begeistert sowohl Band als auch Genrefans!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Imperium Rapax
02. Children of the Wolf
03. In Umbra Aquilae
04. Res Publica
05. Blessed by Baal
06. Blood and Sand
07. The First Empore
08. Gloria Aegypti
09. The Goddess of Magic and Death
10. Cornua Mortis
11. Furor Teutonicus
12. Ode to the Flames
13. Morituri Te Salutant
14. Quo Vadis

Video zu “Morturi Te Salutant“:

Julian

NORTHTALE – Eternal Flame

Band: NorthTale
Album: Eternal Flame
Spielzeit: 64:30 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 12.11.2021
Homepage: www.facebook.com/NorthTaleOfficial

2 Jahre nach dem Debütalbum “Welcome to Paradise“ kehren die Power Metaller von NORHTALE rund um Mastermind Bill Hudson mit ihrem zweiten Album „Eternal Flame“ wieder zurück. Mit im Gepäck haben sie einen neuen Fronter. Christian Erikssen (TWILLIGHT FORCE) ist leider raus, neu an Bord ist Guilherme Hirose (TRAUMER). Dieser könnte gut zur Mucke passen und kommt wie Bill aus Brasilien.
Als Gäste hat man mit Kai und Tim Hansen zwei Hochkaräter aus dem Metalbereich mit dabei.
Vom Stil her sind wir nach wie vor im Heavy/Power Metalbereich unterwegs und wir sind mal gespannt, ob man sich im Vergleich zum Debüt nochmal steigern konnte?

Als Opener tönt uns „Only Human” entgegen. Und Junge, Junge legt die Band hier ein Tempo vor! In herrlicher DRAGONSFIRE Manier brettert man quasi nur so durch die Nummer, inklusive atemberaubenden instrumentalen Klängen. Neu Fronter Guilherme kann hier gleich mal zeigen aus welchem Holz er geschnitzt ist!
Die Nummer frisst sich geradezu in die Gehörgänge, ein Einstand also nach Maß.
Ganz im Gegensatz dazu geht es beim überlangen „Wings of Salvation“ etwas handzahmer zur Sache und die Nummer ist schön abwechslungsreich und ebenfalls schön eingängig.
Bei „Future Calls“ haben wir dann die Gastauftritte der halben Familie Hansen. Und auch hier sitzt jede Note da, wo sie sein soll und somit landet das Teil als weiterer Hit auf unserer Liste.
Bockgeil was die Band uns bislang hier präsentiert, das muss man mal direkt so festhalten!
Und das bleibt auch bei den folgenden Nummern so.
„The Land of Mystic Rites” ist schön abwechslungsreich episch und melodisch gehalten und ist weit entfernt vom vorherigen Geshreddere, das folgende „Midnight Bells“ ist dann wieder genau das und der Titeltrack „Eternal Flame“ trägt vollkommen zu Recht den Albumnamen.
Aber, wer jetzt denkt okay so langsam müsste man sein Pulver verschossen haben, der irrt! Denn auch in der Folge ballert uns die Truppe Hit um Hit um die Ohren!
Hier stechen vor allem der Stampfer „In the Name of God“, das pfeilschnelle „Ride the Storm“, „Judas Be My Guide“ und das überlange, epische „Nature`s Revenge“ hervor. Gerade letzteres frisst sich noch mal, trotz seiner Länge, so richtig schön in die Gehörgänge das es einfach eine wahre Freude ist!
Ein Wort noch zum neuen Sänger Guilherme. Mit seinen leichten Kiske Vipes passt er bestens zur Mucke und lässt seinen Vorgänger schnell in Vergessenheit geraten! Glückwunsch zu dieser Verpflichtung, manchmal ist das Gute doch so nahe!

Anspieltipps:

Schlechte Tracks sucht ihr hier vergebens, greift hin wo ihr wollt!

Fazit :

DAS hätte ich NORTHTALE bestimmt nicht zugetraut! Nach dem Debüt, was so lala in der Szene aufgenommen wurde, hauen die Jungs hier ein Album raus was richtig starke Power Metalsongs beinhaltet und das vor allem mit der notwendigen Interessantheit, um sich von der Masse abzuheben, daherkommt. Das wurde ja vom geschätzten Kollegen Jannis beim Vorgänger noch bemängelt.
Definitiv eines DER Power Metal Alben des Jahres 2020 und ein ganz spätes Highlight für die Genrefans!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Only Human
02. Wings of Salvation
03. Future Calls
04. The Land of Mystic Rites
05. Midnight Bells
06. Eternale Flame
07. In the Name of God
08. Ride the Storm
09. King of your Illusion
10. Judas Be My Guide
11. Nature`s Revenge
12. Ivy

Video zu „Future Calls“:

Julian

MANIMAL – Armageddon

Band: Manimal
Album: Armageddon
Spielzeit: 43:01 min
Stilrichtung: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 08.10.2021
Homepage: www.manimal.se

Die Schweden von MANIMAL sind nun auch schon fast 20 Jahren aktiv und haben nun ihr viertes Album „Armageddon“ am Start.
Fälschlicherweise ist man zu Beginn als Power Metalband wahrgenommen worden, was aber nicht so ganz passt und auch selbst definiert man sich eher als waschechte Heavy Metalkombo.
Von Album zu Album steigerte man sich eigentlich und das Songwriting wurde homogener und stärker was nun im neuen Album gipfelt.
Besetzungstechnisch gibt es keine Veränderungen, schauen wir daher mal direkt was die Band, angeführt von Fronter Samuel Nyman, uns nun um die Ohren haut.
Als Opener haben wir direkt mal die erste Videosingle „Burn in Hell die mit Spieluhrklängen einsteigt bevor dann die kraftvollen Riffs das Kommando übernehmen.
Erdig und groovend frisst sich die Nummer direkt in die Gehörgänge und weiß sofort zu Gefallen. Ein Opener nach Maß würde ich sagen der nicht nur Bandfans komplett zusagen sollte!
Danach folgt mit „Armageddon“ ein Standardmetalsong der dann vom nächsten Hit „Slaves to Babylon“ locker getoppt wird.
Hier müssen wir auch mal ein Wort zur Fronter Samuel verlieren, der Gute ist einfach so super sicher unterwegs und hat eine unglaubliche Nähe zu JUDAST PRIEST, aber Eher zur Ripper Zeiten, das ist schon erschreckend!
Über das geil nach vorne gehende „Forged in Metal“ wird der Mittelteil der Scheibe eingeleitet der mit dem Groover „Chains of Fury“ und dem epischen „Path to the Unkown“ bestens besetzt ist. Im letzteren kann Fronter Samuel auch mal zeigen, dass er nicht nur die hohen Screams perfekt draufhat sondern auch schön variabel und angenehm im normalen Gesangsbereich unterwegs ist!
Der letzte Abschnitt hält mit dem abschließenden und abwechslungsreichen „The Invetiable End“ einen weiteren Hit bereit und ist auch sonst nicht von schlechten Eltern.
Von daher gibt es insgesamt hier kaum Ausfälle zu vermelden.

Anspieltipps:

„Burn in Hell“, „Slaves to Babylon”, “Chains of Fury”, “Path to the Unknown” und “The Invetiable End”

Fazit :

MANIMAL treffen einfach immer ins Ziel! Heav Metal mit einem sanften Power Metal Einschub der, nicht nur vom Gesang her, immer wieder an JUDAS PRIEST erinnert und der einfach nur nach vorne geht.
Dazu noch ein unglaublich starker Fronter mit Samuel Nyman und den ein oder anderen Hit auf der neuen Scheibe.
So ist doch alles bestens vorbereitet für die nächsten Livekonzerte, die dann hoffentlich im nächsten Jahr wieder stattfinden können.
Eine insgesamt empfehlenswerte Leistung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Burn in Hell
02. Armageddon
03. Slaves of Babylon
04. Forged in Metal
05. Chains of Fury
06. Evil Soul
07. Path to the Unknown
08. Master of Pain
09. Insanity
10. The Inevitable End

Video zu „Burn in Hell“:

Julian

RHAPSODY OF FIRE – Glory for Salvation

Band: Rhapsody of Fire
Album: Glory for Salvation
Spielzeit: 66:11 min
Stilrichtung: Symphonic Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 26.11.2021
Homepage: www.rhapsodyoffire.com

Und hier kommt wieder das Original! RHAPSODY OF FIRE rund um Gründer und Mastermind Alex Staropoli (Keyboards) steht in den Startlöchern um uns ihr neues, 13!, Album „Glory for Salvation“ zu präsentieren.
Auf diesem ist, Gott sei Dank, nach wie vor der auf dem letzten Album „The Eighth Mountain“ eingeführte Fronter Giacomo Voli, zu hören.
Insgesamt, und das hat sich leicht auch schon auf dem letzten Album gezeigt, geht das Songmaterial mehr ins epische und symphonische im Vergleich zu den frühen Alben der Band.
Kein Wunder vermutlich, wenn ein Keyboarder der Hauptsongschreiber ist!
Ihr neues Konzeptalbum beginnt mit dem Opener „Son of Venegeance“. Nach einigen instrumentalen Tönen setzt auch der Gesang von Fronter Giacomo ein und man ist mittendrin in einem Symphonic Bombastsong der ganz klar die RHAPSODY OF FIRE Handschrift der Neuzeit trägt aber mehr Schwerpunkte auf Bombast und Keyboards legt.
Etwas mehr Härtegrad kommt dann beim folgenden „The Kingdom of Ice“ auf und hier sind die Gitarren auch schön hörbar. Ein Track, der sich sofort in den Gehörgängen festsetzt und auch vom letzten Album stammen könnte.
Die Gitarrenaktionen sind zwar im anschließenden Titelstück „Glory for Salvation“ wieder kaum hörbar, aber ansonsten geht das Teil echt in Ordnung und weiß zu gefallen!
Über das Zwischenstück „Eternal Snow“ geht es zur Videosingle „Terial the Hawk“ wo wir auch wenig schwermetallisches, dafür viel Symphonic Folk Metal hören. Die Nummer ist aber schön eingängig gehalten von daher landet das Teil auch bei uns auf der Hitliste.
Tja und was kommt danach? Eigentlich nichts Neues im Vergleich zum Bisherigen. Die Songs wechseln sich in der Mischung zwischen Folk, Bombast und ja auch mal Power Metal ab, aber insgesamt bleibt das folgende Material doch ziemlich Keyboardlastig und lässt häufig die Stromgitarren leider vermissen.
Einzig das überlange und sehr abwechslungsreiche „Abyss of Pain II“ und das schon bekannte „I`ll Be Your Hero“ können hier richtig überzeugen.

Anspieltipps:

„The Kingdom of Ice“, „Glory for Salvation“, „Terial the Hawk“ und „I`ll Be Your Hero“

Fazit :

Das neue RHAPSODY OF FIRE Album startet sehr ordentlich und so ab ca. der Hälfte der Scheibe wechselt die Musikrichtung dann doch und man ist immer weniger im schwermetallischen unterwegs sondern eher im Symphonic und Bombastbereich.
Man merkt irgendwie einfach wer hier der Hauptsongschreiber ist, was jetzt nicht so negativ gemeint ist wie es klingt.
Das mag nicht jeden gefallen, starkes Songmaterial ist, ob nun zu weichgespült oder nicht, aber auf jeden Fall vorhanden!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Son of Venegeance
02. The Kingdom of Ice
03. Glory for Salvation
04. Eternal Snow
05. Terial the Hawk
06. Maid of the Secret Sand
07. Abyss of Pain II
08. Infinitae Gloriae
09. Magic Signs
10. I`ll Be Your Hero
11. Chains of Destiny
12. Un`Ode Per L`Eroe
13. La Esencia De un Rey

Video zu “Glory for Salvation”:

Julian

SAINTED SINNERS – Taste It

Band: Sainted Sinners
Album: Taste It
Spielzeit: 46:54 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 26.11.2021
Homepage: www.Facebook.com/SaintedSinners

Holla, die Waldfee. Da haben SAINTED SINNERS aber ein hohes Arbeitstempo an den Tag gelegt. Nicht mal ein Jahr nach ihrem letzten starken Album präsentieren die Musiker mit „Taste It“ den nächsten Streich. War man zuvor noch bei El Puerto Records, hat es die SAINTED SINNERS nun zu Rock Of Angels Records verschlagen. Keine Veränderung gab es beim Line-Up. Mit Frank Pane (g.), Jack Meille (v.), Berci Hirlemann (d.), Rico Bowen (b.) und Ernesto Ghezzi (keys.) ist alles beim Alten geblieben und das ist auch gut so. Das Coverartwork ist so simpel wie gut. Eine Dame züngelt lasziv an einer SAINTED SINNERS Whiskey Flasche. Auf dem Etikett steht: „The Essence of R’N’R. Und das trifft es dann auch recht gut. Genug der Einleitung, nun geht es aber um die Musik.

„Against The Odds“ startet mit den süßen Klängen des Ausnahme Gitarristen Frank, der diesen Rocker einleitet. Keys gesellen sich dazu, der Rest der Truppe steigt mit ein und die klasse Stimme von Jack hebt den ohnehin schon guten Song noch ein wenig höher. Bei „One Today“ ist der Hard Rock König. Das hätten Deep Purple nicht besser gekonnt. Die Mischung zwischen härteren Riffs und den Melodie-Bögen ist exzellent. Und natürlich zaubert Frank noch ein tolles Solo aus dem Hut. Auf „The Essence Of R’N’R“ gehen wir jetzt mal ein paar Jahrzehnte zurück. Genauer gesagt in die 70er, als Led Zeppelin die Welt regierten. Jack’s Stimme steht einem Robert Plant in nichts nach. Der Bass kann auch einige coole Akzente setzen und das Stück grooved wie Sau. „Out Of Control“ schippert wieder in Deep Purple Gewässern. Hard Rock der alten Schule aber in modernem Gewand vorgetragen. So lange so etwas so geil gespielt wird, wird diese Musikrichtung niemals sterben. Schon die ersten Töne von „Never Back Down“ machen glücklich. Was die Musiker hier abziehen, ist vom Allerfeinsten. Cooler Rocker im Buckcherry Style, der im Mittelteil einen kurzen AOR Part bekommt (anfangs ungewohnt, kommt dann aber immer besser rüber). Und Jack kann abermals glänzen. So, jetzt wird Vollgas gegeben auf „Good Ol‘ Company“. Schneller Rocker, cooles Solo, Party Feeling pur. Aber vorsichtig, das Stück macht extrem durstig. „Down Dirty“ ist da schon anders. Hier wirkt alles ein bisschen vertrackter. Gleichzeitig ein echter Stampfer mit fetten Riffs und leicht verzerrten Keys. Absolut geil. Zeit für AOR aus den 80ern auf „On On“. Hier kann Jack seine gefühlvolle Stimme erneut bestens einsetzen. Bevor das starke Solo kommt, wird noch kurz Elton John zitiert („Won’t Let The Sun Go Down On Me“), zumindest hört es sich so an. Das könnte ich ohne Ende anhören. „Losing My Religion“ ist ein REM Cover. Ich mag das Original überhaupt nicht, aber SAINTED SINNERS haben eine hörbare Version daraus gemacht. Ich brauche den Song leider immer noch nicht und werde ihn nicht in meine Wertung einfließen lassen. Dann lieber direkt zu „Coffee, Whisky, Rock’n’Roll“. Was für eine starke gute Laune Nummer. Vor meinen Augen läuft immer der Elton John Film dazu ab. Das liegt wahrscheinlich an den Piano Parts, die so viel Spaß bringen. Kann mir mal bitte jemand das fette Grinsen aus meinem Gesicht nehmen? Am Ende des Albums steht „Heart Of Stone“ mit seinen 7 ½ Minuten. Und das stellt ein absolutes Über-Highlight für mich dar. Ich sitze hier mit Gänsehaut am ganzen Körper und kleinen Tränchen in den Augen. Dieses Gefühl, dass die Band hier erzeugt, hatte ich schon ewige Zeiten nicht mehr. Als Vergleich würde ich „Stairway To Heaven“ nennen. Der Gesang berührt mich so dermaßen, gibt es ja gar nicht. Ab Minute 3:50 zeigt dann auch Frank wieder, was er drauf hat. Der Song hat so eine geniale Dynamik und Aufbau, Wahnsinn.

Fazit: Diesmal waren meine Erwartungen aufgrund des Vorgängers ziemlich hoch. Und sie wurden locker erfüllt. Ganz klare Steigerung zu hören. Man merkt, was hier für talentierte Musiker am Start sind, die sich voll für die Stücke einbringen. Ich freue mich schon SAINTED SINNERS live auf dem Metal is Forever Festival sehen zu können, das wird garantiert ein Genuss. Ich muss 9,5 Punkte geben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Against The Odds
02. One Today
03. The Essence Of R’N‘R
04. Out Of Control
05. Never Back Down
06. Good Ol‘ Company
07. Down Dirty
08. On On (Chained)
09. Losing My Religion (REM Cover)
10. Coffee, Whisky, Rock’n’Roll
11. Heart Of Stone

Sturmi

VICTORY – Gods of Tomorrow

Band: Victory
Album: Gods Of Tomorrow
Spielzeit: 53:02 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 26.11.2021
Homepage: www.victory-band.com

Die Hardrocker VICTORY zählen nicht umsonst zu den beliebtesten Exporten aus deutschen Landen. Zwischen 1985 und 1992 haben sie sechs sehr gute bis grandiose Alben abgeliefert, die sich auch heute noch regelmäßig im heimischen Player drehen. Mit „Culture Killed The Native“ (1989) und „Temples Of Gold“ (1990) erreichten sie nicht nur ihren kommerziellen Höhepunkt, auch die damalige Besetzung mit Goldkehlchen Fernando Garcia war die wohl beste, obwohl auch die frühe Diskographie mit „Don´t Get Mad…Get Even“ (1986) mit Charlie Huhn am Mikro erstklassig war und auch das quasi-Spätwerk „You Bought It – You Name It“ von 1992 zu meinen persönlichen Favouriten zählt. Danach bekamen die Hannoveraner keinen Fuß mehr in die Türe, traditioneller Hardrock war erst einmal verpönt. Das 1996er Album „Voiceprint“ konnte daran nichts ändern, die Band löste sich auf. Ein paar Jahre später – genauer gesagt 2003 – dann das Comeback. Seitdem wurden zwei Alben mit wechselnder Besetzung veröffentlicht. Zehn Jahre nach dem bisher letzten Lebenszeichen „Don´t Talk Science“ gibt es nun mit „Gods Of Tomorrow“ eine neue Langrille von Mastermind Hermann Frank mit komplett runderneuerter Besetzung.

Neben Frank an der Gitarre hören wir auf der neuen Platte Gianni Pontillo (vocals), Mike Pesin (guitars), Malte Frederik Burkert (bass) und Michael Stein an den Drums. Speziell Pontillo ist ein echter Glücksgriff, denn seine ausdrucksvolle Stimme irgendwo zwischen Ted Bullet (THUNDERHEAD) und Ronnie Romero (LORDS OF BLACK, RAINBOW, VANDENBERG u.v.m.) passt perfekt zu den neuen Songs. Für den Fan aus früheren Zeiten sollte noch erwähnt werden, dass VICTORY anno 2021 einen etwas metallischeren Anstrich erhalten haben als Anfang der Neunziger. Hermann Frank´s zwischenzeitlichen Ausflüge mit ACCEPT oder auch seinen vier Soloalben spiegeln sich ebenfalls etwas im aktuellen VICTORY-Sound wieder.

Davon ist beim Opener „Love & Hate“ allerdings noch recht wenig zu spüren. Die Nummer greift alte Großtaten auf, natürlich in modernem Soundgewand. Ganz anders tönt der Titeltrack mit seinen Doublebass-Salven und forschem Tempo. „Cut To The Bone“ fährt den Härtegrad wieder etwas zurück, hier kommt der knochentrockene Sound der neuen Platte richtig zur Geltung. Mit „Dying In Your Arms“ schlagen die Hannoveraner erstmals ruhigere Töne an, die auch gut und gerne auf ein aktuelles GOTTHARD-Werk gepasst hätten. Ein weiteres Highlight stellt der Stampfer „Unconditional Love“ dar, genau wie das mit stoischem Riffing in bester Manier rockende „Mad“ – großartig! Natürlich wird auch auf die Tube gedrückt – und das nicht nur beim Titeltrack. „Into The Light“ oder „Rising Force“ sind nur zwei Beispiele dafür.

VICTORY are back with a bang! Das steht fest. Hermann Frank hat eine tolle Truppe um sich geschart und obendrein haben die Hardrocker richtig gutes sowie abwechslungsreiches Songmaterial zusammengetragen, das „Gods Of Tomorrow“ zu einem starken Statement werden lässt. Die Jungs haben richtig Bock, das hört man dieser Platte an, die eigene Vita macht es VICTORY aber auch nicht gerade leicht. Willkommen zurück!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Intro
2. Love & Hate
3. Gods Of Tomorrow
4. Cut To The Bone
5. Dying In Your Arms
6. Hold On Me
7. Into The Light
8. Mad
9. Unconditional Love
10. My Own Desire
11. On Fire
12. Rising Force
13. In Rock We Trust
14. Leave You Alone (CD Bonus Track)

Stefan

BEAST IN BLACK – Dark Connection

Band: Beast in Black
Album: Dark Connection
Spielzeit: 59:23 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 29.10.2021
Homepage: www.beastinblack.com

Exakt 2 Jahre nach ihrem letzten Album „From Hell with Love“ kehrt die Power Metal Formation BEAST IN BLACK rund um Gründer Anton Kabanen und Gesangswunder Yannis Papadopoulos zurück um den Fans ihr nächstes Power Metal Werk zu präsentieren in Form des neuen Albums „Dark Connection“.
Wie auch schon auf den vorherigen Alben dominiert hier der Euro Power Metal mit einem ordentlich Schuss Synthies und etwas Discofeeling.
Und hier werden sich dann wieder die Geister scheiden, steht man auf Bands wie POWERWOLF, SABATON und BATTLE BEAST reißt einem das dargebotene von den Sitzen, tut man dies nicht, braucht man denke ich gar nicht weiterzulesen!

Als Opener fungiert „Blade Runner“. Schnell mit ordentlich Synthieeinsatz stimmt der Track die werte Hörerschaft schon mal sehr ordentlich auf das nun folgende ein. Hier sind vor allem im Chorus noch Einflüsse vom letzten Album bemerkbar.
So richtig in die Vollen gehen die Jungs, nach dem Standardtrack „Bella Donna“ beim flotten „Highway to Mars“ und beim absolut mittanzbarem und mitsingbaren „Hardcore“.
Ebenfalls sehr eingängig und mit noch mehr Synthie und Discoklängen unterlegt weiß auch „One Night in Tokyo“ bei der geneigten Hörerschaft zu überzeugen, auch wenn Die Hard Metaller beim letzten Track vermutlich das Kotzen bekommen werden!
Im Mittelteil bleibt die Vorherrschaft der Synthie und Discoklänge ungebrochen, aber trotzdem haben wir mit „Moonlight Rendezvous“, „Dark New World“ und vor allem dem schmissigen „To the Last Drop of Blood“ weitere Hits im Gepäck.
Der letzte Abschnitt beinhaltet dann zwei erstklassige Coversongs mit MANOWARs „Battle Hymn“ und MICHAEL JACKSONs „They Don`t Care About Us“ sowie mit dem epischen „My Dystopia“ einen weiteren absoluten Anspieltipp

Anspieltipps:

„Highway to Mars“, „Hardcore“, One Night in Tokyo”, “Moonlight Rendezvous” und “My Distopia”

Fazit :

BEAST IN BLACK entwickeln ihren Stil stoisch weiter und pfeifen auf die Schmährufe von wegen Discometal. Das freut vor allem Fans der Band und gibt weiteres Wasser auf die Mühlen der Kritiker.
Aber wenn der Erfolg der Band Recht gibt, dann ist das auch keine schlechte Vorgehensweise.
Gesanglich und produktionstechnisch ist hier alles im absolut grünen Bereich.
Für mich ist das neue Album auf dem gleichen Niveau wie auch schon der Vorgänger, an das geile Debüt kommt man vermutlich nie wieder heran!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Blade Runner
02. Bella Donna
03. Highway to Mars
04. Hardcore
05. One Night in Tokyo
06. Moonlight Rendezvous
07. Revengeance Machine
08. Dark New World
09. To the Last Drop of Blood
10. Broken Survivors
11. My Dystopia
12. Battle Hymn
13. They Don`t Care About Us

Video zu “One Night in Tokyo”:

Julian

ÜLTRA RAPTÖR – Tyrants

Band: Ültra Raptör
Album: Tyrants
Spielzeit: 46:00 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Fighter Records
Veröffentlichung: 09.11.2021
Homepage: www.Facebook.com/UltraRaptor

Die besten Ideen entstehen einfach nicht beim Wasser trinken. Da kann man nur froh sein, dass sich drei Metalheads auf ein paar Bier getroffen haben und ÜLTRA RAPTÖR 2015 gegründet wurden. Die Band, die aus Québec City kommt, hat sich dem deutschen Speed Metal und dem US Power Metal verschrieben. Aktuell bestehen die Kanadier aus Phil T.Lung (v.), Criss Raptör (lg.), Nick Rifle (rg.), Dick Van Heuß (b.) und Tony Bronco (d.). Und schon Anfang 2018 hatte man die Chance für UDO Dirkschneider live zu eröffnen. Dann gab es noch einige Besetzungswechsel, ehe man 2021 das Studio enterte und „Tyrants“ aufnahm. Dann lassen wir den Dinosaurier mal von der Leine und legen los.

Der erste Song „Missile (Metal Warriors) ist ein schnelles Geschoss, dass sofort zu überzeugen weiß. Erinnert an alte Helloween. Sänger Phil ist eher in tieferen Lagen unterwegs, haut aber 3x einen High Pitch Schrei raus, der ebenso von Fabio Carta (Liquid Steel) stammen könnte. „Cyborg-Rex“ steht dem in nichts nach. Das Tempo ist hoch und alte Running Wild lassen grüßen. Super Arbeit von der Instrumental-Abteilung, die sowas von geil nach vorne schiebt. Fuck ist die Nummer Heavy und sexy. Langsam können ÜLTRA RAPTÖR auch auf „Take Me Back“ nicht. Hier werden alle Nackenmuskeln bis zum Anschlag beansprucht. Mit starken Screams, starkem Solo und unglaublich tightem Drumming wird hier Heavy Metal zelebriert. „An Offering To The Tyrant“ ist so eine Nummer, die bei mehrmaligem Hören, immer besser wird. Der Gesang wird nicht jedem gefallen, mir aber schon. Dynamisch, eingängig und schnell das Ganze. Auf „Nightslasher“ (was für ein toller Oldschool Titel) wird das Gaspedal ordentlich durchgetreten. Ganz starker Refrain mit Gangshouts inbegriffen. „Gale Runner“ ist sehr melodisch ausgefallen. Bleibt beim ersten Mal schon im Gehörgang sitzen und wird die Metal Meute live glücklich machen. Das wäre früher ein absoluter Verkaufs-Hit gewesen. Oh hell yes, „The Quest For Relics“ beginnt mit einem klassischem NWoBHM-Riff und entfaltet danach seine Speed Metal Kraft. Da werden die Sanitäter ordentlich zu tun haben, wenn die Fans mit ihrem Moshpit fertig sind. Mit „Winds Of Vengeance“ kommt wieder mehr Abwechslung rein. Phil singt hier sehr gut und einfühlsam. Und die Nummer ist im Midtempo-Bereich gehalten. Vom Feeling her erinnert sie an Accept und Anvil. „Caustic Shower“ ist eine Mischung aus Speed- und Thrash Metal. Das knallt mal richtig rein und die Riffs sind Killer. Und schon sind wir leider am Schluss angekommen. „Space Fighter“ bietet Heavy Metal pur. Wie soll ich es beschreiben? Von den melodiösen Songs auf dem Album ist das der Schnellste. Eignet sich wieder hervorragend zum Mitsingen, Mitbangen und Mitfeiern. Gelungener Abschluss eines gelungenen Debüts.

Fazit: Mir gefällt es wenn ÜLTRA RAPTÖR nicht nur Vollgas geben, sondern auch mal das Tempo wechseln. Das Cover ist top, die Band ist top und das Album ist top. Damit haben sich die Kanadier ihre 8,5 Punkte redlich verdient.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Missile (Metal Warrior)
02. Cybörg-Rex
03. Take Me Back
04. An Offering To The Tyrant
05. Nighrslasher
06. Gale Runner
07. The Quest For Relics
08. Wings Of Vengeance
09. Caustic Shower
10. Space Fighter

Sturmi

FIREWÖLFE – Conquer All Fear

Band: Firewölfe
Album: Conquer All Fear
Spielzeit: 49:07 min
Stilrichtung: US Melodic Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 19.11.2021
Homepage: www.firewolfe.com

Sieben Jahre nach dem letzten Album „We Rule the Night“ ist es mal wieder Zeit für etwas Neues aus dem Hause der US Melodic Metaller von FIREWÖLFE!
In den letzten Jahren ist so einiges bei der Band passiert, was auch der Grund ist für die lange Pause zwischen den Veröffentlichungen.
Denn unter anderem verließ Fronter David DeFolt die Band und schlussendlich waren sogar nur noch Gitarrist Nick Layton und Bassist Bobby Ferkovich in der Band.
Die Suche nach neuen Instrumentalisten war schnell beendet, aber ein neuer, passender Sänger wurde lange Zeit, trotz einiger Versuche, nicht gefunden.
Bis man 2021 den Tipp bekam sich Freddy Krumins, der schon auf JAMES BYRD`S ATALANTIS RISING hinter dem Mikro stand, genauer anzuschauen. Und siehe da es machte klick und die Band war endlich wieder komplett und konnte die Arbeiten an dem neuen, dritten Album „Conquer All Fear“ endlich beenden!
Geboten wird uns hier US geschwängerter Melodic/Heavy Metal der vor allem vom rauen neuen Gesang von Freddy dominiert wird.
An den Reglern waren Bart Gabriel (CRYSTAL VIPER) und Cederick Forsberg (BLAZON STONE) tätig.

Als Opener präsentiert man uns die Vorabsingle „Vicious as the Viper“. Dieser beginnt mit einem ordentlichen Groove und knackigen Riffs. Dann setzt die Stimme von Neufronter Freddy ein und der Gute ist etwas höher als sein Vorgänger unterwegs aber trifft zielsicher alle Töne. Klingt gut was der Junge so drauf hat und auch der Track an sich ist ein eingängiger Eröffnungstrack der definitiv Lust auf mehr macht!
Ordentlich aufs Gas drückt man sprichtwörtlich beim anschließenden „Pedal to Metal“ welches ebenfalls direkt zu Gefallen weiß.
Ähnlich ergeht es dann auch dem epischen Titeltrack „Conquer all Fear“ und dem wieder sehr knackigen „Swallow my Pride“.
Im weiteren Verlauf erwartet uns ab Track 7 noch die „The Evil Eye Triologie“ wobei für mich der Zusammenhang nicht so ganz klar ist und die Songs auch jeder für sich stehen könnten.
Bleiben dann noch die zwei abschließenden Songs „Magic“ und „Method to the Madness“ mit beiden kann man nicht wirklich an die erstklassige erste Hälfte der Scheibe anknüpfen und man bleibt hier leider etwas blass.

Anspieltipps:

„Vicious as the Viper“, „Pedal to Metal”, “Conquer all Fear” und “Swallow my Pride”

Fazit :

Die erste Hälfte der Scheibe ist wirklich supergut gelungen, hier verstecken sich einige Hits und man kommt als Fan vollkommen auf seine Kosten. Danach ist dann irgendwie leider die Luft etwas raus und man ist nicht mehr ganz so zielsicher unterwegs wie zuvor.
Somit bleibt schlussendlich eine solide Leistung übrig, die Fans der Band aber auf jeden Fall gefallen sollte!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Vicious as the Viper
02. Pedal to Metal
03. Conquer all Fear
04. Swallow my Pride
05. Candle in the Dark
06. Wages of Sin
07. Black and Gold
08. Keep the Hounds at Bay
09. Magic
10. Method to the Madness
11. Breakin Out (CD Bonus Track)

Video zu “Pedal to Metal”:

Julian