CORNERSTONE Interview

Vienna Calling! Die Melodic-Rock/AOR-Formation Cornerstone aus Wien veröffentlichte 2016 ihr drittes Studiowerk REFLECTIONS. Es war daher höchste Eisenbahn, mal wieder Kontakt mit meinem Buddy Michael Wachelhofer, Bassist und Hauptsongwriter der Band, aufzunehmen und ihm einige Infos zum aktuellen Album und dem Status Quo von Cornerstone zu entlocken. Obwohl Michael am Interviewtag Geburtstag hatte, gewährte er mir Audienz.  

M.S.: Servus Mike und erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ich verzichte an dieser Stelle darauf ein Ständchen zu singen. Ich möchte dir den Tag schließlich nicht versauen …

M.W.: Hallo Marc. Danke, das ist sehr rücksichtsvoll von dir, haha!

M.S.: Nix zu danken, haha. Los geht's: Euer aktuelles Album REFLECTIONS ist seit dem Spätherbst 2016 auf dem Markt. Seid Ihr zufrieden mit der bisherigen Resonanz seitens der Fachpresse?

M.W.: Sehr zufrieden! Wir haben durchweg positive Resonanz bekommen, speziell aus England. Interessanterweise auch aus Belgien, wo wir bislang kaum etwas gemacht haben. Natürlich war auch das eine oder andere negative Review dabei, ganz klar. Es ist halt so: Wenn man Kunst macht und mit der Kunst an die Öffentlichkeit geht, muß man damit rechnen, dass es manchen Menschen nicht gefällt. Ich nehme jede Kritik an, solange sie begründet und konstruktiv ist. Es gab z.B. ein Review… sorry… aber das war ein Haufen Scheiße. Der Rezensent kann uns – und mich im speziellen – offensichtlich nicht leiden und hat nur Müll geschrieben. Sowas nehme ich dann nicht mehr ernst. Aber wenn Kritikpunkte begründet werden, muss und kann man als Künstler damit leben, das gehört dazu.

M.S.:  Was mir bei REFLECTIONS – im Vergleich zu euren ersten beiden Alben – auffiel, ist, dass ihr euren finalen Sound und Stil gefunden zu haben scheint.

M.W.:  Dem schließe ich mich an. Das ist auch der Zusammenarbeit mit Harry Hess (u.a. Harem Scarem) zuzurechnen, der das Album gemeinsam mit uns in Kanada produziert hat. REFLECTIONS klingt im Vergleich zu den Vorgängern fokussierter, einheitlicher, mehr wie aus einem Guss. Das ist durchaus auch Harrys Einfluss geschuldet, der versucht hat, alles auf eine Linie zu bekommen. Der einzige stilistische "Ausreisser" auf dem neuen Album ist "Whatever", eine Ballade mit Klavier und großem Orchester. Das übrige Material von REFLECTIONS hingegen hält eine gute Balance aus Gitarren und Keyboards.

M.S.: Obgleich das Album abwechslungsreich ausgefallen ist, bewegt Ihr Euch offenkundig in einem klar abgesteckten Rahmen, den ich jetzt mal als AOR/Melodic Rock bezeichnen würde. Das war nicht immer so.

M.W.: Genau. Als wir um das Jahr 2000 herum gestartet sind, waren wir eine Alternative Band. Damals waren Acts wie Soul Asylum oder R.E.M. angesagt und natürlich haben wir auch ein wenig wie diese Gruppen geklungen. Unser Debüt HEAD OVER HEELS war das Resultat aus all diesen Einflüssen, eindeutig ein Alternative-Album. Aus Spass haben wir zudem noch drei AOR-Nummern mit auf das Album gepackt, weil wir auch diese Art Musik mögen. Und witzigerweise sind es gerade diese drei Songs, die wir auch heute noch auf unseren Konzerten spielen. Auf SOMEWHERE IN AMERICA haben wir das Verhältnis dann umgedreht, also überwiegend AOR-Nummern und vereinzelte Indie-/Alternative-Songs. Das neue Album hingegen geht eindeutig in Richtung AOR, weil dieser Stil beim Publikum am besten ankommt. Das hat auch mit der persönlichen Reife zu tun. Wir möchten jetzt einfach ausgereiftere, ausgefeiltere Musik machen. REFLECTIONS ist das Resultat dieses Entwicklungsprozesses.

M.S.:  Steve (Wachelhofer, Gitarrist) und du, ihr seid die Gründungsmitglieder und Hauptsongwriter von Cornerstone. Welchen Anteil haben die übrigen Mitglieder der Band am Sound und der musikalischen Richtung?

M.W.: Natürlich sind Steve und ich das Herzstück der Band. Solange wir die Songs schreiben, wird es daher wie Cornerstone klingen. Aber: den Song "Whatever" vom neuen Album habe ich mit Alina (Peter, Leadvocals, Anm. d. Verf.) geschrieben. Und der Song klingt definitiv anders. Die Stimme von Alina ist ein sehr relevanter Teil von Cornerstone, weil die meisten Hörer eine Band über die Stimme identifizieren.

Unsere vormalige Sängerin Patricia (Hillinger, Anm. d. Verf.) war über 6 Jahre bei uns. Sie hat sich sehr für die Band engagiert, letztendlich hat es aber nicht mehr funktioniert. Daher haben wir uns von ihr getrennt. Das war vor 2 ½ Jahren und seitdem ist Alina bei uns. Alina hat andere Stärken als Patricia. Sie kann Instrumente spielen und verfügt über eine absolute Charakterstimme. Aber wie das halt so ist bei Charakterstimmen, manchen gefällt es, manchen nicht. Das gute an solchen Stimmen ist der Wiedererkennungsfaktor.

M.S.: Wäre für dich die Kombination Cornerstone/Männerstimme überhaupt denkbar?

M.W.: Ich weiß nicht. Möglich ist alles. Wir haben auch schon mal darüber nachgedacht, den einen oder anderen Song von Steve oder mir singen zu lassen. Aber eigentlich ist für uns nur weiblicher Leadgesang vorstellbar. Damals, als die Band gegründet wurde, wollte unser damaliger Drummer unbedingt eine weibliche Stimme haben. Und das haben wir beibehalten. Ich könnte mir das auch gar nicht mehr anders vorstellen, muss ich gestehen.

M.S.: Ich habe gelesen, dass für das aktuelle Album auch Beau Hill (Produzent/u.a. Ratt, Winger) als Produzent im Gespräch war.

M.W.: Beau Hill war für das letzte Album SOMEWHERE IN AMERICA im Gespräch. Er war in der Schweiz und hat dort ein Projekt geleitet. Im Anschluss daran hätte er das Cornerstone-Album produzieren können. Wir haben uns beraten, einige Sachen angehört, die er produziert hat, uns dann aber letztendlich gegen ihn entschieden, weil sein Sound nicht zu Cornerstone gepasst hat. Anschließend haben wir probehalber mit Dennis Ward (u.a. Pink Cream 69, Anm. d. Verf.) zwei Demos aufgenommen. Das hat ebenfalls nicht funktioniert. Es hat nicht geklungen, wie es sollte. Dennis Ward steht für – und das meine ich jetzt nicht negativ – aufgeblasene, große Produktionen. Der Sound von Cornerstone hingegen ist intimer, persönlicher. Und da kam dann irgendwann Harry Hess ins Gespräch. Allerdings haben wir unsere Zeitpläne damals nicht unter einen Hut bekommen.

M.S.: Nun, letztendlich ist es ja doch noch zu einer Zusammenarbeit zwischen Euch und Harry Hess gekommen.

M.W.:  Richtig. Für das aktuelle Album hatten wir eine Planungsphase von über einem Jahr, das war also diesmal kein Problem. Wir haben drei Monate für die Produktion veranschlagt, gedauert hat es schließlich 5 ½ Monate. Letztlich ist das Ganze dann doch wieder unter enormen Zeitdruck vonstatten gegangen, da unsere Toningenieure während der Produktion erkrankt sind, so dass ich zeitweise selbst die Aufnahmen habe leiten müssen. Am Ende ist aber alles gutgegangen und vom Sound her ist das Album auch sehr gut geworden.

M.S.: Definitiv. Wichtig bei einer Albumproduktion ist aber eben auch, dass es menschlich zwischen Künstler und Produzent passt.

M.W.: Ganz genau. Was Harry Hess angeht, kann ich nur das Beste sagen. Der Mann ist ein Profi, da sitzt jeder Handgriff. Er hat seinen eigenen Stil in die Produktion eingebracht. Man muß sich aber auch erst einmal einander annähern. Ich kann mich noch genau an den ersten Mix von "Last Night" erinnern, der geklungen hat wie eine Disconummer, haha. Wir haben uns dann aber zusammengesetzt, verschiedene Sounds ausprobiert, Sachen geändert und letztlich eine gute Mischung gefunden.

M.S.: "Nothing To Lose" ist meines Erachtens der perfekte Albumopener. Schön rockig, geradeaus, das geht gleich richtig gut nach vorne.

M.W.:  Ganz genau. Steve hat sofort gesagt, dass die Nummer an den Anfang gehört. Das war uns auch sehr wichtig, weil -wie du ja weißt- wir Anfang 2014 mit "Smalltown Boy" (ein Bronski Beat-Cover, Anm. d. Verf.) eine Maxi-EP veröffentlicht haben, was ich im Nachhinein als Fehler bezeichnen würde. Das war unser Ausflug in die Popwelt. Und mit "Nothing To Lose" wollten wir den Leuten gleich zu Beginn zeigen, dass wir eine Rockband sind.

M.S.: Was mich immer wieder verblüfft ist folgendes: Ihr seid eine österreichische Melodic Rock-Band, steht bei einem amerikanischen Label unter Vertrag und feiert ausgerechnet in England eure größten Erfolge, haha.

M.W.: Haha, stimmt, das ist eine schräge Mixtur. Wir arbeiten jetzt schon seit 2008 mit ATOM Records zusammen, einem kleinem aber feinem Label. Wir haben absolute künstlerische Freiheit. 2010 haben wir – parallel zu dem Vertrag mit ATOM – für den Europavertrieb mit Sony Music zusammengearbeitet. Das war mir eine Lehre. Bei Sony waren wir nur irgendeine Nummer. Bei ATOM hingegen sind wir Cornerstone, da bin ich der Michael, der ab und an anruft und etwas möchte. Dort wird engagiert und gut gearbeitet, sie stellen uns die Vertriebswege zur Verfügung, sorgen dafür, dass unsere Platten in den Läden stehen etc. Und das erwarten wir von einem guten Label. Mehr kann man auch nicht erwarten, denn die Zeiten, in denen man einen Bundlevertrag ausgehandelt oder ein Gehalt von einem Label bezogen hat, sind lange vorbei.

M.S.: Zum Abschluss des Interviews bitte ich dich um einen kleinen Ausblick. Gibt es bereits konkrete Planungen für 2018, ein nächstes Album, eine neue Tournee etc.?

M.W.: Nachdem 2016 ein richtig anstrengendes Jahr war, Albumproduktion, Promotion, Konzerte usw., lassen wir es dieses Jahr etwas ruhiger angehen. 2018 geben wir allerdings wieder Vollgas. Wir werden eine UK-Tour, möglicherweise auch eine US-Tour machen. Die Gespräche laufen derzeit, da sich einiges geändert hat, seit wir das letzte Mal in den USA waren. Stichwort Trump und neue Einreisebestimmungen. Wir möchten uns auch auf dem deutschen Markt mehr engagieren, ein wichtiger Markt in Europa. Wir haben bereits einige Konzerte bei euch gespielt und es war toll. Die Resonanz vom deutschen Publikum ist großartig. Ich denke auch, dass die Deutschen sehr treue Fans sind. Wenn man die Herzen einmal erobert hat, dann bleiben sie einem auch treu.


M.S.: Das kann ich so bestätigen. Womit du aber noch nicht gesagt hast, wann wir mit einem neuen Album rechnen dürfen.

M.W: Haha, stimmt. Entweder 2019 oder 2020. Ich denke, es wird eher 2020. Wir haben mit REFLECTIONS unser bislang bestes Album auf den Markt gebracht. Und wir wollen den Standard definitiv halten. Das braucht halt seine Zeit. Harry Hess hat aber bereits verlauten lassen, dass er wieder mit uns arbeiten möchte.

M.S.: Tja, Mike, das war's schon wieder einmal. Ich darf mich für das nette und informative Gespräch bedanken. Das Schlusswort darf ich dir überlassen. Zudem bitte ich um deine Top 5-Alben für die einsame Insel.

M.W.: Vielen Dank für das Interview, danke fürs Lesen! Falls ihr noch mehr Infos zu Cornerstone haben wollt, schaut doch bei unserer Homepage www.cornerstone.co.at oder bei www.facebook.com/cornerstoneaustria vorbei! Unser Album „Reflections“ ist bei Amazon und iTunes erhältlich. Stay tuned!

Meine fünf Alben für die einsame Insel (Reihenfolge beliebig):

R.E.M. – Fables Of The Reconstruction
The Cure – Disintegration
Alanis Morrisette – Jagged Little Pill
Alan Parsons Project – Vulture Culture
Cornerstone – Reflections

Marc Schipper

GALDERIA – Return of the Cosmic Men

Band: Galderia
Album: Return of the Cosmic Men
Spielzeit: 47:55 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Massacre Records  
Veröffentlichung: 21.07.2017
Homepage: www.galderia.net

Hach Gott das ich DAS noch erleben darf! GALDERIA bringen endlich ihr zweites Album raus! Zusammen mit den Jungs von NOCTURNAL RITES und SAINT DEMON sind das wahrscheinlich einer der heiß erwarteten Fortsetzungen überhaupt. Schließlich musste man auf das neue Album „Return of the Cosmic Men“ geschlagene 5 Jahre warten, denn 2012 erschien das Debütalbum „The Universality“ der Band rund um Mastermind, Sänger und Gitarrist Seb.
Damals bot man dem geneigten Melodic Power Metalfan kraftvollen, melodischen mit mächtigen Chören untermauerten Metal der Marke FREEDOM CALL ohne den Cheesefaktor.
Das neue Album „Return Of The Cosmic Men" zeigt die Band deutlich gereift und Freunde von Chören und Harmonien kommen hier erneut voll auf ihre Kosten! Auf dem Album geht es textlich um das massive (spirituelle) Erwachen, das auf der Erde geschieht, und die Rückkehr der erleuchteten Wesen.
So, genug geschwafelt, steigen wir direkt mit Openersong „Shining Unity“ in die neue  Scheibe ein. Und schon nach den ersten Tönen ist man als Altfan angekommen und man weiß sofort hier sind die Jungs von GALDERIA am Start! Keyboards ohne Ende, dazu die Melodic Metal Gitarrenriffs, cheesige Chöre mit Oh Oh Faktor und fertig ist eine Nummer die sich schon nach kurzem in die Gehörgängen bohrt. Ein starker Start!
Ebenfalls in die selbe Kerbe haut dann das anschließende „Blue Aura“, welches nochmal einen Zacken schneller aus den Boxen dröhnt.
Danach folgt dann mit „Living Forevermore“ eine Nummer die erst etwas bedächtig beginnt, sich aber dann zu einem Midtemporiffmonster erster Güte mausert, natürlich garniert mit dem dementsprechenden Ohrwurmchorus.
Schneller und wieder direkt auf die Zwölf geht dann ebenfalls wieder das folgenden „High Up in the Air“.
Puuh bislang nur Hits, mal schauen wie es weiter geht….auf jeden Fall geht es hochqualitativ weiter, egal ob bei den schnellen Melodic Metaltrackkrachern wie „Celestial Harmony“, „Legions of Light“ und dem Titeltrack „Return of the Cosmic Men“ oder den ruhigeren Balladen wie „Wake up the World“ und „Pilgrim of Love“. Hier wirkt alles wie aus einem Guss und der Alt wie auch Neufan wird bestens bedient.
Zum Abschluss gibt es dann eine alternative, schnellere Version vom „Wake up the World“ die für meinen Geschmack etwas überflüssig ist.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch hier “Shining Unity”, “Blue Aura”, “Living Forevermore”, “High Up in the Air” sowie “Return of the Cosmis Men” direkt zu Gemüte führen.

Fazit :

Wie schon angesprochen blies mich das damalige GALDERIA Debüt regelrecht aus dem Sessel! Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit tut dies auch das zweite Album der Band und man muss echt sagen das die Jungs das Qualitätsniveau der Debüts hier locker mithalten können.
5 Jahre hat es gedauert, aber diese Zeit des Wartens hat sich definitiv gelohnt! Ein weiteres Highlight für Melodic/Power Metaljünger in diesem Jahr.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Shining Unity
02. Blue Aura
03. Living Forevermore
04. High Up in the Air
05. Celestial Harmony
06. Wake up the World
07. Legions of Light
08. Return of the Cosmic Men
09. Pilgrim of Love
10. Wake Up the World 2.0

Julian

BLIND GUARDIAN – Imaginations from the other Side (RG Zeitmaschine)

Band: Blind Guardian
Album: Imaginations from the other Side
Spielzeit: 49:18 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Virgin/EMI
Veröffentlichung: 05.04.1995
Homepage: www.blind-guardian.com

Und weiter geht meine Zeitreise in der Zeitmaschine einer meiner Lieblingsbands BLIND GUARDIAN. Nach dem wir letztes Mal uns dem vierten Album „Somewhere Far Beyond“ gewidmet haben, folgt nun das Nachfolgealbum „Imaginations from the other Side“. Auch auf diesem findet man einige heutige Klassiker der Band, als Beispiel seinen hier der Titeltrack „Imaginations from the other Side“, „Born in a Mourning Hall“ oder „Bright Eyes“ genannt, was dieses Album aber ganz besonders hervorhebt sind zwei andere Sachen.
Erstens war dies das letzte Album wo sich Hansi Kürsch neben dem Gesang auch noch den Bass umschnallte, später wurden die tiefen Saiten von Gastmusiker Oliver Holzwarth bedient, und zweitens war dies das letzte Album was eher dem Power Metal zugeneigt war, auf den nachfolgenden Alben wurden die Songs wesentlich progressiver und hatten sogar manchmal symphonische Züge an sich!
Bevor man aber diesen Weg ging, hatte man hier einige der härtesten Songs aufzubieten und man konnte dabei so richtig schön die Matte kreisen lassen.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie ich die Scheibe im Wohnzimmer meiner Eltern auf deren Stereoanlage hörte und dermaßen aufdrehten das die armen Eltern einen halben Hörsturz bekamen! Tja die Jugend von damals 🙂
Nach diesem Machwerk, legte die Band erstmal eine kleine Pause ein um dann drei Jahre später mit ihrer Hommage an JR Tolkien mit dem Album „Nightfall in Middle Earth“ zurückzukehren.
Aber zurück zu „Imaginations from the other Side“, auch dieses vierte Album gehört definitiv in jede Power Metal Plattensammlung und in die der der BG Fans so wie so!


Trackliste:

01. Imaginations from the other Side
02. I‘m Alive
03. A Past and Future Secret
04. The Script for my Requiem
05. Mordred‘s Song
06. Born in a Mourning Hall
07. Bright Eyes
08. Another Holy War
09. And the Story Ends
10. The Wizard
11. The Script for my Requiem (Demo Version)

Julian

ORDEN OGAN – Gunmen

Band: Orden Ogan
Album: Gunmen
Spielzeit: 56:50 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records  
Veröffentlichung: 07.07.2017
Homepage: www.ordenogan.de

Nach dem das letzten Album „Ravenhead“ aus dem Jahre 2015 richtig ordentlich in der Metalszene eingeschlagen ist, Platz 16 in den deutschen Verkaufscharts, und ORDEN OGAN spätestens damit ihren Geheimtippstatus endgültig losgeworden sind, ging es für die Band auf die erste Headlinertour die ebenfalls ein voller Erfolg war. Danach erschien dann die erste Live CD/DVD mit ordentliche Material der Band in Form von „The Book if Ogan“.
Nun ist es aber mal wieder Zeit für ein reguläres Studioalbum der Band welches den klangvollen Namen „Gunmen“ trägt und konzeptionell im Wilden Westen angesiedelt ist.
Mit Liv Kristine hat man eine Gastsängerin am Start und das Album produzierte Gitarrist, Sänger und Mastermind Seeb Levermann höchstselbst.
Als Opener fungiert „Gunman“ welches ja schon vorab im Internet als Video zu bestaunen war und im Vergnügungspark Fort Fun gedreht wurde. Majestätische Klänge die das totale Wild West Feeling verströmen erwarten uns direkt am Anfang. Die Nummer fräst sich direkt in die Metallergehörgänge ohne irgendwann nervig rüber zukommen. Absolut erstklassiger Melodic Power Metal also, ganz im Stile von ORDEN OGAN halt!
Die nachfolgenden Tracks sind ebenfalls schnell abgehakt, denn mit „Fields of Sorrow“, „Forlorn and Forsaken“, „Vampire in Ghost Town“ und „The Face of Silence“ hat man weitere erstklassige Tracks in Form des Openers parat die mit Sicherheit in irgendeiner Form in der nächsten Livesetliste der Band vorkommen sollten.
Dazwischen befindet sich das, erst nach Ballade tönende, Duett mit Liv Kristine. Aber weit gefehlt schon nach kurzer Spielzeit wandelt sich die Nummer in eben jenen Power Metalstoff mit einem absolut epischen Ohrwurmchorus den so vermutlich nur ORDEN OGAN heutzutage hinbekommen. Geile Nummer!
Im letzten Abschnitt der Platte gibt es eigentlich auch keinen nennenswerten Qualitätsverlust zu beklage, besonders hervorstechen tut hier mit Sicherheit noch „Down here (Wanted: Dead or Alive)“ welches sich ebenfalls so metertief in die Gehörgänge brennt das es schon echt erschreckend ist wie leicht den Jungs anscheinend die eingängigen Melodien und Chöre aus den Händen fallen.

Anspieltipps:

Hier ist, mal wieder, alles absolut hörenswert! Greift hin wo ihr wollt.

Fazit :

Schon das letzte Album “Ravenhead” war ja quasi an höchster Qualität nicht mehr zu überbieten, so eingängig war die Scheibe! Aber ORDEN OGAN haben das Kunststück geschafft das Qualitätslevel bei zu behalten und vielleicht noch etwas konsequenter das Thema durchzuziehen.
Ganz klar, epischer Melodic Power Metal im Jahre 2017 da führt absolut kein Weg mehr an ORDEN OGAN vorbei die mit ihrem neuen Album den Spitzenplatz in diesem Genre ganz klar behaupten!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Gunman
02. Fields of Sorrow
03. Forlorn and Forsaken
04. Vampire in Ghost Town
05. Come with Me to the other Side (feat. Liv Kristine)
06. The Face of Silence
07. Ashen Rain
08. Down here (Wanted: Dead or Alive)
09. One Last Chance
10. Finis Coronat Opus

Julian

ALTAIR – Descending: A Devilish Comedy

Band: Altair
Album: Descending: A Devilish Comedy
Spielzeit: 40:46 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Sleazy Rider 
Veröffentlichung: 30.06.2017
Homepage: www.facebook.com/altairpowermetal

Als die Italiener ALTAIR im Oktober 2013 ihr Debütalbum "Lost Eden" veröffentlichten, horchte die Power Metal Welt schlagartig auf.
Schließlich debütierten die 2008 gegründeten Band mit ordentlichem Material, das sämtliche Tugenden des Power Metal Genres stramm bündelte. Eine Fülle an begeisterten Rezensionen war die verdiente Folge.
Nun steht, nach einem Labelwechsel das zweite Album "Descending: A Devilish Comedy" in den Startlöchern und hier gelang es dem Sextett aus Ferrara, den packenden, schön progressiv konzipierten Gesamtsound etwas zu verändern. Die neuen Kompositionen sind ebenso abwechslungsreicher, moderner gehalten, aber überzeugen nach wie vor mit der dementsprechenden Eingängigkeit.
Man durfte also gespannt sein wie den ALTAIR 2.0 nun klingen?
Einen ersten Eindruck bekommen wir beim Genuss des Albumintroopeners „Descending“ wo erstmal ziemlich viel beim Alten klingt. Epische Keyboardunterstützung und klassische Melodic Metalklänge gibt es hier zu hören.
Aber schon bei den ersten Takten vom anschließenden Track „Path of Worms“ horcht man auf und denkt sich, Hui da hat aber jemand ordentlich modernere Einflüsse mit reingepackt, es klingt nicht mehr so „angestaubt“ und „ausgelutscht“ wie auf dem Debüt. Melodic und Progressivität ist ebenfalls vorhanden, von daher gehen hier mal direkt beide Daumen nach oben.
In eine ähnliche Kerbe, wenn auch etwas schneller unterwegs, schlagen dann „Limbo“ und „Godless“ im Anschluss. Hier wird aus allen Rohren gefeuert und es wird uns erneut diese tolle Mischung aus Melodic, Progressive und Modern Metal präsentiert welche einfach nur rundherum gelungen klingt. Das dazwischen befindliche, doomige „Seven“ kann da leider nicht ganz mit halten und rauscht ziemlich an einen vorbei.
Die weiteren Highlights sind in der Folge dann mit „Seed of Violence“ sowie „Frozen Graves“ recht schnell ausgemacht. Die anderen Tracks fallen da im Vergleich dazu leider etwas ab.
Aber insgesamt kann man hier denke ich von einem gelungen, zweiten Album der Jungs von ALTAIR sprechen, welches einige Überraschungen für den Altfan bereit hält!

Anspieltipps:

Hier solltet ihr euch auf jeden Fall “Path of Worms”, “Limbo”, “Godless” sowie “Seed of Violence” direkt reinziehen.

Fazit :

Ich erwähnte es schon in meinen beiden letzten Rezisätzen, die Jungs von ALTAIR und auch die Fans können denke ich voll zufrieden sein mit dem neuen Output! Vor allem der etwas geänderte Stil schlägt hier mächtig durch und begeistert.
Die Mischung passt hier definitiv, es hätte nur der ein oder andere absolute Überhit mehr sein können, aber ich denke das kommt mit der Entwicklung und mit dem hoffentlich bald folgenden dritten Album der Band!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Descending
02. Path of Worms
03. Limbo
04. Seven
05. Godless
06. Seed of Violence
07. Flame of Knowledge
08. Frozen Graves
09. A Lesson before Ascending

Julian

NOCTURNAL RITES News

NOCTURNAL RITES: neue Single/Lyric Video “Before We Waste Away“ / Album Details zu “Phoenix”!

Welch angenehme Überraschung! Nur eine gute Woche nach ihrer offiziellen Wiederauferstehung sind die schwedischen Melodic Metaller NOCTURNAL RITES mit einem brandneuen Song am Start. Die erste Single-Auskopplung des neuen Albums „Phoenix“ wurde nun in Form eines Lyric Videos zu „Before We Waste Away“ online gestellt. Und hier haben wir sie, die erste neue NOCTURNAL RITES-Musik seit dem 2007er Album „The 8th Sin“!

„Dieser Song hat einen klassischen Nocturnal Rites-Vibe“, kommentiert die Band. „Melodisch, griffig und eher im Midtempo gehalten, aber auch mit Kanten und wohl dosierter Härte – eben, wofür Nocturnal Rites stehen. Insgesamt gesehen bietet das kommende Album aber eine große Vielfalt. Ein paar Songs bringen an „Afterlife“ erinnernde Aggressivität zurück, andere sind auch mal orchestraler und episch gehalten, was für uns eher neu ist. Wir können es kaum erwarten, unseren Fans das ganze Album vorzustellen.“

Das neue NOCTURNAL RITES Album „Phoenix” wird am 29. September erscheinen. Zur Auswahl stehen neben der Standard CD ein Digipak (plus Patch), clear/blue/black marbled Vinyl (auf 250 Stück limitiert) und clear orange Vinyl (auf 250 Stück limitiert).

Tracklist:
1. A Heart As Black As Coal
2. Before We Waste Away
3. The Poisonous Seed
4. Repent My Sins
5. What’s Killing Me
6. A Song For You
7. The Ghost Inside Me
8. Nothing Can Break Me
9. Flames
10. Used To Be God *
11. Welcome To The End

* Bonustrack auf ltd. Digipak und Vinyl

ORDEN OGAN News

ORDEN OGAN erhalten Unterstützung von Liv Kristine: dritte Single „Come With Me To The Other Side“ online!

Den 7. Juli haben sich Power Metal-Fans längst fett im Kalender angestrichen: ORDEN OGAN lassen ihr neues Album „Gunmen“ von der Leine. Einen weiteren Appetizer möchte man aber vorab noch servieren – und zwar die dritte Single „Come With Me To The Other Side“, für die man die ehemalige Leaves‘ Eyes/Theatre Of Tragedy-Sängerin Liv Kristine zum Duett bat.

Sänger/Gitarrist Seeb Levermann: „Als wir das Intro zu "Come With Me To The Other Side" fertig gestellt hatten, wussten wir direkt, dass wir eine zerbrechliche, engelsgleiche Frauenstimme brauchen würden,  um die Atmosphäre des Songs perfekt einzufangen. Liv war der erste Gedanke und die erste Wahl, denn wer könnte das sonst so umsetzen? Das fertige Ergebnis war sogar noch besser als wir es uns hätten vorstellen können. Lustige Randnotiz: in einer sehr frühen Phase haben wir tatsächlich darüber nachgedacht Den Song als Ballade zu konzipieren. Für ungefähr 3 Sekunden, ha ha!“

ÖBLIVION News

ÖBLIVÏON (feat. former Nightmare members) Signs With ROAR! Rock Of Angels Records

French Heavy/Power Metal band, ÖBLIVÏON, (feat. former Nightmare members) have have signed with European label ROAR! Rock Of Angels Records. ÖBLIVÏON's debut album 'RESILIENCE', includes 11 tracks and was recorded, mixed and mastered by Pat Liotard (Nightmare, Now Or Never). A first video trailer can be viewed here:

ÖBLIVÏON is representing the "Dream Team" of Heavy Metal's musicians in France ! Jo Amore, David Amore and Steff Rabilloud (3 former members of Nightmare) joined by Markus Fortunato, bassist 6-string soloist from metal-neoclassical (Fortunato, ex-MZ) and the shredder Flo Lagoutte – a new guitar hero – coming from the metal extreme scene (Forsaken World). Be ready for a Tsunami in the European power metal scene…

ÖBLIVÏON is:

Jo Amore – Vocals (Now Or Never, Temple Of Dio, ex Nightmare)
David Amore – Drums & Machines (ex Nightmare)
Markus Fortunato – Bass (Fortunato, ex MZ)
Steff Rabilloud – Guitars (Urgent, Hey Stoopids, Eye On Maiden, ex Nightmare)
Florian Lagoutte – Guitars (ex Despairhate, ex Fenrir, Forsaken World)

Due to its original and timeless compositions, the quintet is proud to raise the flag of the melodic metal through solid, lyrical, powerful and excellent melodic songs, presenting by twin-guitars, hooks, unrestrained, speedy pace, with symphonic, progressive elements and great lyrics. When Classical Hard Rock meets a mix of modern sounding metal production.

On this first opus, the amazing voice of Jo Amore (Now Or Never, ex former member of Nightmare) has never been so crystalline and raging, magnified by the most charming melodies, he has never sung before, with a lyricism as its top.

"RESILIENCE" will blow the minds of lovers of Melodic Modern Power Metal. ÖBLIVÏON is the mighty force of a Power Metal raced and bloody as hell.

www.facebook.com/Oblivionband

POWER QUEST News

POWER QUEST Neues Album"Sixth Dimension"

Was lange währt wird endlich gut! POWER QUEST kehren mit einem kompletten Album endlich zurück! Hier der Original Pressetext: 

Power Quest, the renowned melodic power metal band based in the UK, will release their long awaited 6th album "Sixth Dimension" on October 13th via Inner Wound Recordings in Europe/USA and on October 11th in Japan via Marquee/Avalon. The album cover, once again designed by Felipe Machado Franco, can be seen below.​
Steve Williams commented:

"We are all so excited about this record, probably more so than ever before. I think it has the classic PQ stamp and then some!" 
 
The album, the first PQ album since 2011, will contain 9 songs (plus a bonus track for the limited edition CD and for the Japanese market). 
 
"Sixth Dimension" track listing 
01. Lords of Tomorrow 
02. Starlight City 
03. Kings and Glory 
04. Face the Raven 
05. No More Heroes 
06. Revolution Fighters 
07. Pray for the Day 
08. Coming Home 
09. The Sixth Dimension 

ALESTORM – No Grave but the Sea

Band: Alestorm
Album: No Grave but the Sea 
Spielzeit: 47:02 min
Stilrichtung: Folk Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records  
Veröffentlichung: 26.05.2017
Homepage: www.alestorm.net

Die schottischen Metalpiraten sind wieder auf den sieben Weltmeeren unterwegs! ALESTORM veröffentlichen dieser Tage mit „No Grave but the Sea“ ihr neues, fünftes Album.
Knapp drei Jahre nach dem letzten Studioalbum „Sunset on the Golden Age“ ballern uns die Jungs rund um Mastermind Christopher Bowes erneut ihre bunte Mischung aus Power, Heavy und vor allem Folk Metal um die Ohren. Sicherlich wird auf dem neuen Album die Partystimmung wieder nicht zu kurz kommen, dafür ist die Band ja bekannt!
Schauen wir mal wie das neue Album denn so tönt und steigen direkt mit dem Opener und Titeltrack „No Grave but the Sea“ ein. Ohne viel drumherum steigen die Jungs direkt ein und der geneigte Fan merkt sofort ok hier bin ich daheim! Die Nummer ist typisch ALESTORM, aber auch typisch erstklassig geworden.
Die erste Überraschung erwartet uns dann beim folgenden „Mexico“ welches mit einem, an C64er Zeiten erinnernden, 8 bit Intro eröffnet wird. Ein typischer Partytrack der aber ebenfalls von höchster Qualität ist.
Überspringen wir den nächsten sehr typischen Bandtrack „To the End of the World“ und wenden wir uns eher der nächsten Überraschung dem Bandtrack „Alestorm“ zu. Denn hier merkt man sofort, das man an Härtegrad drauf gepackt, denn die schon typischen Growls wurden dieses Mal noch etwas ausgebaut und somit wechseln sie sich immer wieder mit dem „normalen“ Gesang von Fronter Bowes ab.
Danach folgen dann „Bar und Imbiss“, was ein Titel!, welches „Wenches & Mead“ 2.0 ist, der Videotrack „Fucked with an Anchor“ geht ebenfalls voll auf die Partyzwölf und der Standardtrack „Pegleg Potion“ ist dann der Abschluss eines sehr ordentlichen Mittelteils.
Aber die Metalpiraten haben ihr Pulver sprichwörtlich noch lange nicht verschossen, denn im letzten Abschnitt hat man mit dem abschließenden, epischen Longtrack „Treasure Island“ noch ein ganz heißes Eisen im Feuer, welches die Band  von einer Seite zeigt die man lange nicht so von ihnen gehört hat.
So findet ein sehr kompaktes neues ALESTORM Album einen mehr als ordentlichen Abschluss.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch hier “No Grave but the Sea”, “Mexico”, “Alestorm” und „Treasure Island“ direkt zusagen.

Fazit :

Das neue ALESTORM Album bietet definitiv keine Quantensprünge in Sachen Neuerungen im Bandsound. Es wird nach wie vor die so typische Mischung aus Sauf/Party sowie epischen Piratentracks geboten, aber qualitativ greift man hier erneut ganz oben ins Regal!
Das Konzept ist nicht neu, aber die Mannen um Mastermind Christoper Bowes beherrschen es so gut, das auch diese neue Platte wieder eine wahre Freude ist.
Altfans werden hier sicherlich nicht enttäuscht sein!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. No Grave but the Sea
02. Mexico
03. To the End of the World
04. Alestorm
05. Bar und Imbiss
06. Fucked with an Anchor
07. Pegleg Potion
08. Man the Pumps
09. Rage of the Pentahook
10. Treasure Island

Julian