ALEN BRENTINI Interview


RG: Hallo Alen! Zuerst einmal danke dass du dir in deiner doch so begrenzten Freizeit, für uns von “Rock Garage”, ein paar Minuten deiner kostbaren Zeit nimmst, um uns einige Fragen zu beantworten. Zuerst Wie geht es Dir derzeit mit dieser ganzen Sache die da um uns herum passiert?

A.B: Ich danke euch alle sehr dass ihr mir diese Chance gebt! Was soll man dazu sagen.. am besten nur: …..

RG: Du hast eine neue Single auf den Markt gebracht. Der Song heißt “Bad Blood” und ist als acoustic und auch als “härtere” Version auf dem Markt. Beides kann sich sehen lassen! Hast du mit diesem Song eine Botschaft die du uns mitteilen möchtest? Oder was war der Grund für dich diesen Song zu schreiben?

A.B:  Nun um es ein wenig zu erklären. Ich lasse mich leicht von Dingen beeinflussen oder inspirieren, die ich nicht so gerne mag. Ich habe ein heißblütiges mediterranes Temperament. Wenn ich feststelle das mich etwas beunruhigt oder negativ auf mich wirkt, ist es innerlich wie ein Vulkan er dann explodieren möchte. Dann ist es an der Zeit alles herauszulassen oder eben mit Musik zum Ausdruck zu bringen.
Dieses Gespür in mir hat mich dazu bewogen “Bad Blood” nieder zuschreiben.

Dieser Song basiert darauf, dass es mich einfach ärgert, dass diese Sorte Mensch die Macht und Geld hat denkt sie kann in das Leben normaler Menschen einfach eindringen und versuchen deren Leben zu manipulieren, um sich eine eigene Welt zu bauen. Eben dieses Spanne zwischen arm und reich die auch derzeit herrscht oder dass die Leute mit Geld eben mehr Macht haben, da ja Geld diese Welt anscheinend regiert.
Es macht mich einfach wahnsinnig das gewisse “Übermenschen” versuchen uns unsere Freiheit wegzunehmen und unsere Wirtschaft zu Grunde richten. Man darf keine eigene Meinung mehr haben und sollte dann einfach mit dem Strom gehen. So etwas macht mich wütend.

Ich habe einige Monate vor der ganzen Sache “Bad Blood” geschrieben, und es wäre ja so als hätte ich es vorausgesehen.
Die Gleiche Eingebung hatte ich damals bei meinen Songs “Black Tears” oder “Destroy what destroys you”, dieser ja auf meinem letzten Album “Black Tears” zusammen mit Jen Majura (Evanescence) zu hören ist.
Fast alle meine Songs, die ich auch selbst schreibe, haben den Stempel einer gewissen Zeit oder eines aktuellen Geschehen. Mein neues Album, dieses im Winter erscheint, wird also eine gesalzene “Ladung” an solchen songs enthalten.
Also ihr, liebe Leser und auch Hörer seid gespannt was als nächstes passiert.

RG: Du gehst seit einigen Jahren deinen Karriereweg steil nach oben in den Rock bzw. auch Metalhimmel! Früher bist du eher Insidern bekannt gewesen. Willst du einige deiner Schritte in einigen Worten erzählen?

AB: Ich spreche nicht so gerne über mich selbst, dass klingt egoistisch. Es ist 34 Jahre her dass ich mit meinem Gitarrenspiel begonnen habe, dass erzähle ich euch gerne. Den Rest für alle Interessierten fragt “Google”. Aber es war ein harter oft nicht einfacher Weg nach oben. Und was ich dazu noch sagen möchte, ich bin auch nach 34 Jahren immer noch am Lernen. Man sollte nie aufhören sich zu verbessern auch wenn man vielleicht “on the Top” steht.

RG: Richie Kotzen, Kiko Loureiro, Paul Gilbert, Eric Martin, Michael T. Ross oder Danny Vaughn. Es sind alles große Namen! Warum hast du dich dann für eine Zusammenarbeit mit dem österreichischen “Volksrockn Roller” Andreas Gabalier entschieden und nicht z.b. sagen wir mal für Whitesnake oder eine Band aus dem Rock oder Metalsektor?

AB: Leider hatte ich nie die Chance in diese Bands wie z.B. Whitesnake einzusteigen, diese Bands haben meine Jugend geprägt. Ich hatte das große Glück mit Ihnen zu spielen (Mr. Big z.B. ) oder die Bühne mit ihnen zu teilen aber nie die Chance direkt dort einzusteigen.
Ich wurde nicht einmal von “Andreas Gabalier” zu seiner Band berufen. Sondern damals war es unser Freund und Manager Klaus Bartelmus der uns zusammengebracht hat.
Die Jahre vergingen und sie waren erfolgreich und so hatte ich auch genügend Zeit mich auf meine eigene Musik und auf meine eigene Band zu konzentrieren. Andreas Gabalier ein großer Name nutzt man dann auch als Chance, ich wurde dort sehr gut aufgenommen und auch gut behandelt und hatte so die Möglichkeit in den größten Stadien zu spielen um auch so gleichzeitig vielen meine eigene Musik näher zubringen.
Mich würde man sicher als “arbeitssüchtig” also Workoholic bezeichnen aber ich mag es einfach immer beschäftigt zu sein.

RG: Um das Thema “Black oder Death Metal anzusprechen, diesem Genre bist du auch nicht fremd. Erzähl mal da einige Details.

AB: Ja das war ein “Projekt” für eine lokale Black Metal Band, mit dem Namen “Black Cult” .
Es gibt auch einige Clips dazu auf meinem youtubechannel, vor allem die “Gitarrensolis” die ich mit einer Livecam selbst aufgenommen habe, aber wie gesagt es war ein Projekt und ich war niemals ein offizielles Bandmitglied.

RG: Jeder Rockstar hat so ein oder zwei Vorbilder oder Idole? Welche waren oder sind Deine?

AB: Mein einziges Vorbild war immer mein Vater, Vjeko Brentini. Mein Dad, ist selbst Gitarrist! Andere Musiker waren nur meine Inspiration.

RG: Zurück zu “Bad Blood”, arbeitest du bereits an einem neuen Album oder was erwartet uns demnächst musikalisch?

AB: Es ist geplant, das neue Material, single by single herauszubringen und zum Schluß, als Sahnehäubchen dann das ganze Album. Vom Stil her wird es ähnlich wie “Black Tears” sein, mein letztes Album bei dem auch Michael Voss mit involviert war. Das nächste Album wird “Modern World” heißen, in diesem Album hab ich alle meine Emotionen in 10 neue Songs umgesetzt, also ihr könnt gespannt sein.

RG: Liveauftritte sind derzeit so gut wie nicht möglich. Bist du selbst ein “Fan” von Ghostshows, wäre das eine Option für dich oder deine Band?

AB: Nach 25 Jahren auf der Bühne, bin ich eher “Old School”. Also Ghostshows nein Danke! Ich habe nicht vor vor Geistern oder niemanden zu spielen. Ich brauche Menschen um ich ein Publikum das lebt und möchte keine Wände anspielen. Ich bin ein Mensch der nicht an das was da draußen passiert glaubt also, halte ich mich auch nicht an die Regeln, wenn es darum geht Musik in via Livestream in die Wohnzimmer zu senden.
Musik gehört den Menschen, und es enthält Emotionen, Schweiß und Spaß. Solche Dinge kann man niemanden in Form von Ghostkonzerten vermitteln.

RG: Jeder Gitarrist hat eine bestimmte Anzahl an Gitarren! Wieviele sind es bei Dir?

AB: Es ist wie bei einem Automechaniker, wenn ihr in seine Garage geht, werdet ihr viel Werkzeug für seine Autos finden. Ähnlich ist das bei Gitarristen. Unsere Gitarren sind unser Werkzeug bei mir zu Hause in meinem persönlichem Atelier werdet ihr also viele Gitarren finden , es ist ja sozusagen mein Arbeitsmaterial.
Nein im Ernst ich liebe Gitarren und schätze mein Material auch und respektiere es.
Derzeit sind 50 Gitarren mein eigen. Ein Endorsmentvertrag besteht mit Ibanez Guitars und Breedlove Guitars! Endorsement heißt aber nicht, dass Instrumente verschenkt werden. Sonst nutze ich Klotz Cables und Elexir Strings.

RG: Zum Thema Rock oder Metal Alben gibt es da Favoriten in deiner Sammlung, wir machen ja auch Reviews!

AB: Diese Frage ist schwierig da es viele gute Alben gibt. Dann sage ich mal:
Saxon: “Rock the Nation”, Megadeth “Peace sells, aus den softeren Genres: Europe: “ Out of this world” oder Whitesnake : Slip of the tongue”. And much more.

RG: Die goldenen Zeiten von Rock und Metal waren die 70s, 80s und 90s. Ist es heute schwerer geworden mit diesen “Genres Leute zu überzeugen?

AB: Ich weiß nicht wie es in den 70s und 80s war. Aber die Musik von damals war wesentlich kreativer als heute und hochwertiger. Heute schaut man oft nur auf ein gutes “Highendprodukt”.
Ich weiß nicht ob Kinder heute nur mehr dem explosiven Klang von Musik hinterherjagen und dabei den Soul vergessen. Ich setze bei meiner Musik nach wie vor auf Herz und Seele. Ein perfekter Gitarrist und Sänger muss man gar nicht sein, um einen Song zu schreiben, die Emotionen und die Passion reichen aus.

RG: Du kommst aus Kroatien Alen. Einem wunderschönen Land an der Adria. Gibt es bei langen Tourneen noch so etwas wie Heimweh?

AB: In Zeiten meiner Kindheit, war Heimweh ein großes Thema, da konnte ich nicht länger als 2 Tage entfernt sein. Jetzt durch meinen Beruf ist es das Gegenteil ich bin in der Welt zu Hause. Ich liebe die Gegend in der ich lebe und habe auch nicht vor umzuziehen, aber heute hat man durch Flugzeuge und kurze Flugstrecken auch mehr Möglichkeiten von A nach B zu kommen.

RG: Ein Film über die Rockband “Mötley Crüe” war über Netflix in aller Munde. Zeigen diese Filme wirklich das “wahre Leben” des Rockn Rolls in der Beziehung auf “Sex, Drugs and Rockn Roll?

AB: Ich denke ja. Ich weiß es von einigen Freunden die diese Zeit miterlebt haben. Heute gibt es sicher noch Bands die nach diesem Motto leben, aber meistens sind es diese Bands die einfach kostenlos an Drogen, Chicks usw. kommen wollen . Die andere Sparte ist aber dann auch diese die sich fern von solchen Dingen hält und einfach “geil” darauf ist um es mit heutigen Worten auszudrücken, Musik zu machen da sich dafür berufen fühlt und auch das nötige Talent dazu hat.
Ich war immer auf der Seite derer die Musik aus Leidenschaft machen ohne diese ganzen Dinge wie Drogen oder zuviel Alkohol. Ich verzichten auf beides das unterscheidet mich zu “Mötley Crüe”. Mein Weg ist meine Musik den Menschen näher zu bringen und vielleicht auch viele da draußen zu inspirieren.

RG: Nun die wirklich letzte Frage! Warum sollten die Leute in unserem Universum deine Songs hören ? Und was möchtest du deinen alten und neuen Fans noch mitteilen.?

AB: Man kann niemand zwingen meine Musik zu hören, das möchte ich auch nicht.
Die Menschen da draußen sollten nur wissen dass es mich und meine Musik gibt. Wer also auf der Suche nach etwas “Neuem” , dem kann ich es nur von meiner Seite aus anbieten.
Meine Botschaft an euch:
“Habt keine Angst vor niemanden und vor nichts. Wir sind nicht geboren um zu kämpfen, sonder um zu leben, und das Beste daraus zu machen”

RG: Wir danken Dir Alen für dein ausführliches Interview exclusiv für uns von “Rock Garage”

AB: Vielen Dank Dir und dem ganzen Team und passt auf euch auf

Name: Alen Brentini (Sänger, Gitarrist, Songwriter, Produzent)
Herkunftsland: Kroatien
Label: Install Records
Letzte Single: “Bad Blood”

letztes Album: “Black Tears  2018
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Fotocredits:

Davor Dragicevic (1. Foto) Facebook: Davor Dragicevic Facebook Profil

Damir Bosnjak (2. Foto Damir Bosnjak Photography (Facebook)

 

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10 Antworten zu ALEN BRENTINI Interview

  1. Marlies Frank sagt:

    Er ist einfach ein großartiger Gitarrist und Sänger❣
    Ich wünsche ihm weiterhin einen großen Erfolg, denn er verdient es wirklich, musikalisch und menschlich💖

  2. Nicole sagt:

    Tolles Interview! Sympatischer Musiker!

  3. Betty sagt:

    Ein toller Sänger und ein super Interview!

  4. Michaela Marschner sagt:

    Wahnsinnig tolles Interview 👏sehr sehr toll und interessant geschrieben 👍man merkt dass es dir spass macht und du viel liebe reinsteckst 😍 weiterhin viel Erfolg und alles gute 😀immer wieder interessant vin dir zu lesen ..😀

  5. Claudia sagt:

    Tolles Interview… vielen Dank dafür… Alen ist einfach ein toller Mensch und super Gitarrist.

  6. Ein Gitarrist der Extraklasse. Ein Hexer an der Gitarre mit einer wahnsinns Stimme. Habe ihn vor 2 Jahren zusammen mit seinem Vater bei einer privaten Feier kennen gelernt.

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