BLAZING RUST – Armed To Exist

Band: Blazing Rust
Album: Armed To Exist
Spielzeit: 48:26 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 28.07.2017
Homepage: www.facebook.com/blazingrust/

„Armed To Exist“ von BLAZING RUST – ein weiteres Debutalbum einer jungen Band, die auf der klassischen Heavy-Metal-Welle reitet. Gab es in den letzten Jahren häufiger und es stellt sich zwangsläufig die Frage, ob die Welt tatsächlich noch eine weitere dieser Bands braucht. Diese Frage kann man getrost mit einem klaren „Ja!“ beantworten, denn die fünf Russen gehen auf ihrem ersten Albumrelease mit einer Spielfreude ans Werk, die ihresgleichen sucht. Dabei schaffen es BLAZING RUST konsequent, ihren Helden zu huldigen, ohne in belanglose Zitiererei abzudriften.
Dass das Gesamtpaket der Sankt-Petersburger stimmt, zeigt sich schon am Opener „Hellbringer“. Sänger Igor Arbuzow beweist stimmliches Talent und presst ein paar feine Rob-Halford-Falsett-Passagen heraus (nicht die einzige an PRIEST erinnernde Komponente in diesem Lied). Die Produktion ist für ein Erstlingswerk wirklich gut geworden, kraftvoll aber nicht überproduziert, und gerade die Drums klingen fantastisch.
„Blazing Rust“ erweist sich als würdige Uptempo-Bandhymne mit kleinen MAIDEN-Solo-Anleihen, und „Dying World“ überzeugt durch sein Hard-Rock-Riff und durch seinen treibenden Refrain. „Blindfold“ könnte nicht nur aufgrund der verdächtig nach Dave Mustaine klingenden Vocals als melodischerer MEGADETH-Song durchgehen, und mit „Witch“ wagt man sich sogar in Doom/Stoner-Rock-Gefilde mit leichtem Holy-Diver-Einfluss und dezenter Hammond-Orgel hinein, bevor der Track ab der Hälfte kräftig an Tempo gewinnt und auch der Falsett-Gesang wieder ausgepackt wird. Ein Track namens „Witch“ plus Falsett? Der King lässt grüßen!
Krönender Abschluss des Albums ist „Under The Spell“, das den Hörer mit seinen ungewöhnlichen und vergleichsweise komplexen Arrangements wortwörtlich in seinen Bann zu ziehen vermag. Abgesehen von dem Kritikpunkt, dass man den letzten Track des Albums doch bitte würdig beenden möge und nicht einfach stupide ausblendet, ein absolutes Highlight auf „Armed To Exist“.

Anspieltipps:
„Shimmering Dawn“, „Dying World“, „Witch“, „Blindfold“ und „Under The Spell“

Fazit:
Bei vielen jungen Bands, die sich an klassischem Heavy Metal versuchen, wirken die allzu deutlich hörbaren Einflüsse gerne mal störend. Nicht so bei BLAZING RUST. Die einzelnen Songs sind herrlich liebevoll ausgearbeitet, Melodielinien, Gitarren und insbesondere die Drums arbeiten allermeistens weit über 08/15-Niveau und die Produktion kann sich absolut sehen lassen. Häufig scheint bei der Arbeit an „Armed To Exist“ die Frage „Wie kann man diesen Part noch individueller und interessanter gestalten?“ im Raum gestanden zu haben, und BLAZING RUST haben die Antwort eindeutig gefunden zu haben. „Armed To Exist“ ist ohne Frage ein würdiges Debutalbum geworden. Fans der großen Helden des klassischen Metals sei dieses Werk wärmstens ans Herz gelegt!

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Hellbringer
02. Shimmering Dawn
03. Blazing Rust
04. Dying World
05. Blindfold
06. Almighty Lord
07. Witch
08. Time Of The Brave
09. Under The Spell

Jannis

 

 

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